Der Ausbildung der Gardisten kommt eine grosse Bedeutung zu. Die sich stetig verändernden Rahmenbedingungen fordern eine laufende Schulung im Umgang mit neuen Techniken im Sicherheitsbereich, im Umgang mit Besuchern und Pilgern aus aller Welt.
Die Grundausbildung zum Gardisten erfolgt in der Regel in zwei Teilen und dauert insgesamt zwei Monate:
Seit 2016 werden die Rekruten einer intensiven Ausbildung mit der Unterstützung der Kantonspolizei Tessin im Ausbildungszentrum der Polizei und der Schweizer Armee in Isone TI unterzogen. Die neu gestaltete Rekrutenschule, welche das erste Mal Ende Oktober 2016 durchgeführt wurde, besteht nun aus zwei Teilen. Zunächst werden die neuen Rekruten nach Rom fliegen, um sich den medizinischen Untersuchungen im Vatikan zu unterziehen. Danach werden sie eine einmonatige Ausbildung bei der Tessiner Kantonspolizei absolvieren.
Folgende Themen werden dabei behandelt:
Die Rekruten profitieren im Rahmen der Ausbildung von der Erfahrung und vom Fachwissen verschiedener Experten, wodurch die Professionalität in einem immer anforderungsreicheren Kontext gewährleistet werden kann.
Am Ende dieser Ausbildung kehren die Rekruten in den Vatikan zurück und werden einen weiteren Monat im Quartier der Päpstlichen Schweizergarde ausgebildet.
Diese Ausbildung beinhaltet:
Zum Exerzieren gehören das Grüssen, das Marschieren alleine und im Verband, die verschiedenen Drehungen und natürlich der Umgang mit der Hellebarde. Das Erlernte wird in einer Zwischen- und Schlussinspektion überprüft.
Der intensive Italienischkurs hat zum Ziel, dass sich der Rekrut bereits nach kurzer Zeit in einfachen Sätzen verständigen und einem Gespräch folgen kann.
Die erlernten Ortskenntnisse des Apostolischen Palastes sowie die Personenkenntnisse der einzelnen Büros im Vatikan werden wöchentlich überprüft.
Während der Dienstzeit ist stetiges Lernen erforderlich, was mittels verschiedener Tests und Lernkontrollen überprüft wird (Teilprüfungen, Sant’Anna und Postenchef). Nebst theoretischen Prüfungen steht einmal jährlich ein Sporttest auf dem Programm.
Denjenigen Gardisten, die sich für ein drittes Dienstjahr verpflichten, steht die Möglichkeit offen, die Ausbildung zum Fachmann für Sicherheit und Bewachung (FSB) mit Eidg. Fachausweis zu absolvieren.
Die Garde darf auf gute Partner in der Schweiz zählen. Eine enge Zusammenarbeit, gerade im Hinblick auf die Ausbildung, ist wertvoll und zeigt die Verbundenheit mit der Heimat.