Förderbereiche

Die Päpstliche Schweizergarde kann nicht sämtliche materiellen Bedürfnisse mit eigenen Mitteln finanzieren. Die Stiftung hat deshalb entschieden, folgende Anliegen der Garde gezielt zu unterstützen:


Aus- und Weiterbildung

Um die anspruchsvollen Aufgaben im Sicherheitsdienst für den Heiligen Vater zu erfüllen, haben die Gardisten regelmässig an internen, aber auch externen Weiterbildungskursen teilzunehmen. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Ausbildung zum Fachmann für Sicherheit und Bewachung mit Eidgenössischem Fachausweis (VSSU). Bereits haben mehr als 100 Gardisten die Fachausbildung erfolgreich absolviert. Die Ausbildungskosten werden von der Stiftung getragen, denn die erworbenen Fachkenntnisse dienen nicht nur der Erfüllung des täglichen Dienstes, sondern erleichtern gleichzeitig den Wiedereinstieg ins Berufsleben nach der Gardezeit.

Aus diesem Grund finanziert die Stiftung auch spezifische Weiterbildungen, damit speziell das Kader mit seinen unterschiedlichen beruflichen Hintergründen à jour bleibt. Zudem unterstützt die Stiftung sportliche Aktivitäten der Gardisten sowie die Organisation von Wallfahrten und Kulturausflügen mit finanziellen Beiträgen.

Das Budget für Aus- und Weiterbildung beträgt für die nächsten fünf Jahre rund CHF 80’000 p.a.

 


Unterstützung von Familien und Kindern

Die Dienstzeit in der Schweizergarde ist zeitlich befristet. Dies stellt länger dienende Gardisten, Unteroffiziere und Offiziere vor nicht zu unterschätzende finanzielle Herausforderungen, besonders verheiratete Gardeangehörige. Die Kontinuität der Invaliditäts- und Altersvorsorge will auch nach der Rückkehr in die Heimat für die ganze Familie gesichert sein. Den Kindern ist eine Schulbildung nach schweizerischem Standard mit dem Besuch der Schweizer Schule in Rom zu ermöglichen. Ein Übertritt in das schweizerische Bildungssystem sollte auf jeder Stufe möglich sein. Versicherungsprämien, Unterricht in der Schweizerschule, ausserschulische Aktivitäten verursachen den Gardefamilien hohe Kosten.

Der Stiftung ist es ein Anliegen, das Haushaltsbudget der Familien mit einem angemessenen Beitrag zu entlasten.

Beschreibung der unterstützten Projekte


Beiträge zur beruflichen Wiedereingliederung ehemaliger Gardemitglieder in der Schweiz

Dem Gardekommando ist es ein grosses Anliegen, dass die Mitglieder der Garde während ihres Dienstes in Rom ihre (freiwilligen) Beiträge an die Schweizerische AHV leisten. Damit wird verhindert, dass nach der Rückkehr in die Schweiz grosse Beitragslücken bestehen, die massive Kürzungen der Altersrenten zur Folge haben. In diesem Sinne leistet die Stiftung Beiträge zur Finanzierung des Arbeitgeberanteils. Weitere Beiträge werden für die Verbesserung des Kader-Pensionsplans und weiterer Massnahmen zur Wiedereingliederung finanziert.

Beschreibung der unterstützten Projekte


Förderung der Rekrutierung und Öffentlichkeitsarbeit

Damit die Päpstliche Schweizergarde ihren Auftrag vollumfänglich und professionell erfüllen kann, ist ein Sollbestand von 135 Gardisten notwendig.

Für Hellebardiere dauert der Gardedienst mindestens 26 Monate. Ein Grossteil der Gardisten verlässt dann die Garde wieder. Somit muss jedes Jahr rund ein Drittel des Gesamtbestandes - also rund 45 Mann - an Hellebardieren ersetzt werden. Die Rekrutierung einer genügend hohen Anzahl an Gardisten stellt jedes Jahr eine grosse Herausforderung dar. Die Stiftung unterstützt das Gardekommando bei der Bereitstellung von Werbematerial, der Präsenz an Berufsmessen und mit finanziellen Beiträgen zur Durchführung der «Schnupperwoche» für angehende Gardisten.

                                                                                                Beschreibung der unterstützten Projekte

 


Renovation der Schweizerkapelle (Santa Maria della Pietà, Campo Santo Teutonico)

Ein auf den 16. Mai 1520 datiertes Dokument bezeugt die Übergabe der Nutzungsrechte der vorderen linken Seitenkapelle der Kirche S. Maria della Pietà am Campo Santo Teutonico an die Päpstliche Schweizergarde. Der Andachtsraum gilt somit als die erste Gardekapelle. Neben dem Gottesdienst diente der Ort auch als Begräbnisstätte.

Im kahlen Kirchenraum von S. Maria della Pietà gilt die Schweizerkapelle mit ihren Wandmalereien als historisch wertvolle und erhaltenswerte Perle. Das Mauerwerk mit Verputz sowie die Ausstattung weisen jedoch enorme, feuchtigkeitsbedingte Schäden auf. Mit der Renovation der Kapelle möchte die Schweizergarde zum Erhalt des für das Korps bedeutenden Kulturgutes beitragen.

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Infrastruktur und Ausrüstung

Neben der alltäglichen Kopfbedeckung, dem Barett, oder dem schwarzen Helm (neu im 3D-Druckverfahren hergestellt), trägt die Päpstliche Schweizergarde an bedeutenden Festtagen einen prächtigen Helm aus poliertem Stahl, den sogenannten Morion. Um die Mannschaft jederzeit mit dem passenden Material ausrüsten zu können, ist die Beschaffung von 25 neuen Helmen notwendig.

Die Helmreplikate sollen in Handarbeit und nach alter Handwerkstradition geschmiedet werden. Das bedeutet, dass die Helmglocke mit dem hohen Kamm aus einer einzigen Stahlplatte die richtige Form erhält. Das Wappen Julius' II. wird nicht mit Stempel und Matrize geprägt, sondern von Hand in das Metall getrieben. Jeder Helm wird so zu einem Unikat. Mit der Aufstockung der Garde ist es ebenfalls notwendig, neue Harnische zu beschaffen.

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